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Bukarest, Paris des Ostens

Tag 1

Eines vorweg, Bukarest als Paris des Ostens zu bezeichnen ist etwas übertrieben. Es gibt zwar einige Referenzen wie der Triumphbogen, aber das kann mit dem Original auf keinen Fall mithalten.

Die Fahrt mit dem Bus vom Flughafen ins Zentrum über 16 km kostet für zwei Personen 1,22 €. Wir kommen in unserem schönen Boutique-Hotel an.

Zimmer

Viele Frauen haben aufgespritzte Lippen und lange, glatte, unnatürlich schwarze Haare. Bei den Männern ist schwarz unbedingt notwendig als Oberbekleidung.

Abends steht eine Familie vor dem Eingang zu unserem Hotel, und kommt mit dem Code nicht rein. Sie überlegen sich schon, wo sie die Nacht verbringen sollen. Doch nach mehrmaligen Versuchen mit dem Touchpad geht die Tür auf und alles ist gut.

Der Zigarettenkonsum scheint wesentlich höher zu sein als bei uns. Kippen liegen überall herum, aber ansonsten ist die Stadt sehr sauber.

Auch die Toiletten waren alle sehr sauber.

Die wahren Herrscher der Stadt sind die Tauben, die manchmal auch gefüttert werden.

Tag 2

Wir machen eine Führung im Parlamentsgebäude. Nach ca. einem Kilometer haben wir ungefähr 5 % der gesamten Flächen gesehen. Es ist bombastisch, wie groß alles ist!

Parlamentsgebäude

Bis jetzt sind alle Kellner sehr unfreundlich. Vermutlich liegt das an der kommunistischen Geschichte. Damals machte es keinen Sinn freundlich zu sein, man bekam deswegen nicht mehr Geld.

Wir haben die ersten Radfahrer gesehen, eine etwas seltene Spezies hier.

Und das erste ausländische Auto, ein Österreicher aus Wien 🙂

Tag 3

Wir machen einen Streifzug in den Norden, vorbei am tollen Athenäum, an tollen Villen, aber auch an verfallenen.

Hier gibt es einen gut ausgebauten Radweg. Ansonsten ist es eher unangenehm, mit dem Rad in Bukarest unterwegs zu sein.

Tag 4

Nach dem langen Weg bis zum hervorragenden Museum der zeitgenössischen Kunst finden wir den ersten freundlichen Servicemitarbeiter. Vermutlich hat er als ca. 20-Jähriger eine etwas andere Einstellung und hat die kommunistische Zeit hinter sich gelassen bzw. nie erlebt.

Beim Trambahnfahren mit einer alten Trambahn muss man sehr laut schreien, um sich unterhalten zu können. Der Trambahnfahrer bei den alten Linien muss immer aussteigen, wenn er die Weichen umstellen will. Ein Fahrplan hängt nirgends aus. Der einfache Fahrpreis pro Person beträgt 3 Lei. Und wenn es quietscht, fährt die Trambahn um die Kurve.

Tickets kann man nur an speziellen Kiosken kaufen, jedenfalls haben wir keinerlei Automaten gefunden.

Die wieder aufladbare Karte muss dann in der Tram oder Bus validiert werden, dann kann man damit 90 Minuten unterwegs sein. Das Guthaben auf der Karte war uns nicht ersichtlich.

In manchen Trambahnen kann man auch direkt mit Kreditkarte bezahlen. Das ist fortschrittlich!

Tag 5

Mit dem Bus fahren wir zum Park Herăstrău im Norden.

Die Kellner sagen meistens „CashCard“, ohne ein „oder“ und auch nicht „wollen sie mit Karte oder bar bezahlen?“.

Der Park war langweilig, der japanische Garten eine Katastrophe.

Gefühlt haben sie irgendwo auf der Welt etwas Tolles gesehen, und dann gedacht, „das machen wir auch in unserer Stadt“.

Aber eine Kopie ist halt immer eine Kopie, und wenn sie dann auch noch schlecht ist …

Im neureichen Viertel trinken wir den schlechtesten und teuersten Lambrusco Rose.

Tag 6

Heute ist ein religiöser Tag geplant.

Zuerst wollen wir in eine Synagoge, dort wollten sie 30 Lei / Person, was wir aber als Bargeld nicht mehr hatten.

Dann haben wir uns in ein Café gesetzt und ein gutes Croissant gegessen.

Nun ab zum Geldautomaten um die Ecke. Der wollte aber nur Überweisungen mit QR-Code annehmen. Also zum nächsten Automaten. Karte rein, 200 Lei gewählt, „das tägliche Limit ist erreicht“. Was? Ich hab’s noch mit dem debit account probiert, es kam aber die gleiche Fehlermeldung.

Anschließend sah ich auf dem Handy, dass ich zu wenig abheben wollte, das Minimum sind 50 € …

Um 13:15 waren wir wieder bei der Synagoge, die eigentlich bis 14:30 offen ist. Aber der Pförtner hat trotzdem behauptet, dass sie schon geschlossen ist -:(

Zwischen Bank und Synagoge sind wir ca. 5-mal über die gleiche Kreuzung gegangen, was wegen der Wartezeiten an der Ampel eine gefühlte halbe Stunde gedauert hat.

Es geht weiter auf den jüdischen Friedhof, in den wir nicht hineinkommen.

Wir sehen das zweite ausländische Auto, aus Frankreich!

Aber in den Belu Friedhof schaffen wir es. Bei manchen Grabsteinen fehlt das Sterbe-Datum. Wir vermuten, dass die Personen während des Kommunismus verschleppt wurden, und das Sterbe-Datum nicht bekannt ist.

Wir haben zur Abwechslung einen netten Kellner, der mehr als 3 Worte mit uns spricht.

Oh ja, das Bier war OK 😉

Tag 7

Wir machen einen Ausflug zum sogenannten Dracula Schloss. Es geht schon um 07:00 mit dem Bus los.

Die Tickets bekommen wir via GetYourGuide. Mit denen haben wir bis jetzt immer nur sehr gute Erfahrungen gemacht.

Auf nach Transsylvanien! Der Name kommt von den Römern, „trans“ von überqueren, „Silva“ von Wald.

Das Schloss Bran (Dracula Schloss) kann man für einen Tag zu 500.000 $ mieten. Elon Musk hat das letztes Jahr getan, ist dann aber selbst nicht auf der Party erschienen. Jedenfalls sagt die Flight Radar App, dass sein Privatflugzeug nicht hier war.

Weitere Stationen auf der Tour sind das Schloss Peles und die mittelalterliche Stadt Brasov.

Wir sahen Schnee, auf ca. 2400 m, auf einem Berg war ein Kreuz mit einer Höhe von 44 m. In einem populären Skigebiet in den Karpaten.

Next stop: Brasov oder auch Kronstadt. Neben der schönen schwarzen Kirche mit tollen Teppichen und einer schönen Orgel gibt es dort nicht viel zu sehen.

Schloss Bran und Brasov wurden von den Sachsen im 13. Jahrhundert gegründet.

Das Schloss Peles ist innen außergewöhnlich toll. Es ist das erste Schloss, das komplett elektrisch ausgestattet ist. Besonders der florentinische Saal mit den Murano Glas Lüstern hat uns beeindruckt.

Tag 8

Rumänisch Orthodoxe Kirchen gibt es unheimlich viele, und sehr viele davon sind wirklich sehenswert, wie zum Beispiel das Kloster Radu Voda.

Kloster Radu Voda

Zum dritten Mal machen wir einen Versuch in der Synagoge. Aber auch diesmal sind wir nicht erfolgreich, weil sie heute geschlossen hat – 🙁

In manchen Restaurants kann man elektronisch bestellen und auch elektronisch wieder für seinen Tisch auschecken und bezahlen. Damit werden die Bedienungen bald überflüssig 🙁

Es war ja schon schwierig, einigermaßen schöne Postkarten zu finden, aber Briefmarken war noch schwieriger bzw. da waren wir nicht erfolgreich. Briefmarken gibt es in ganz Rumänien nur im Postoffice und das hat am Feiertag natürlich geschlossen. Am Flughafen gab es auch eines, aber das war um diese Uhrzeit geschlossen.

Definitiv macht es Sinn ein Automatengeschäft in Rumänien aufzumachen, entweder für Briefmarken oder für Tram Tickets. Also wurden die Postkarten in Deutschland abgeschickt.

Sehr viel Aufwand verwenden Sie für die Restaurierung von Gebäuden, was ganz toll ist.

Bei uns dagegen wird das Geld gefühlt in den Straßenbau gesteckt.

Fotos

Hier wie üblich ein Link zu meinem Fotoalbum, das erste Mal von meiner eigenen Cloud (Nextcloud).

Parlamentsgebäude

Und meine Liste der hot Spots.

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Porto City und Umgebung

Wir verbrachten 34 Tage im Rahmen von Workation in Porto City und Umgebung.

Wunderbar!

Die Anreise nach Porto City verlief problemlos, außer dass wir am Stuttgarter Flughafen ca. 20min in der prallen Sonne im Bus ausharren mussten.

Am ersten Abend sah ich auf die Speisekarte und entdeckte Ente für 7€.

Es stellte sich später heraus, dass dies der Preis für den dazugehörigen Wein war, 😉 wir waren in einem nobel Lokal gelandet.

Am ersten Tag gingen wir die Touristenziele ab, den Douro entlang, zweimal über die wunderschöne Brücke eines Schülers von Gustav Eifel.

Ponte Dom Luis I am Douro

In einem Lokal wollten wir zahlen, und nachdem wir nun die self Services vom Flughafen mit checkin und Koffer aufgeben schon so gewohnt waren, dachten wir, da muss man sich hier an das Terminal stellen, die Sprache und den Tisch auswählen und bezahlen. Die Kellnerin machte das aber dann doch für uns.

Self service ist nichts anderes wie eine Umschreibung, dass man Dinge selber machen muss.

Natürlich geht es in Porto immer bergauf, und manchmal muss man auch über Zäune klettern…

Pocinho

Wir fahren mit dem Zug die 175km lange Strecke den Douro entlang, der Schaffner begrüßt die Fahrgäste per Handschlag. Und dafür müssen Senioren über 65 Jahre nur 7,2€ bezahlen!

Douro Tal

In Villa Nova Foz gingen wir 980 Stufen, herunter.

980 Stufen

Anschließend machten wir eine Wanderung zurück nach Pocinho, 9km auf einem stillgelegten Bahngleis.

Stillgelegtes Bahngleis

Alles basierend auf den Empfehlungen des Müller Reiseführers, ohne dem wir nicht aus dem Haus gehen 😜

Wir waren froh über jede begehbare Gleisschwelle.

Porto, Parque de Serralves

Das Museum Serralves hat uns nicht sehr begeistert, der Park hingegen schon. Auch hier haben wir als Senioren nur die Hälfte bezahlt. Gott sei Dank konnten sie nicht richtig rechnen, mit dem Alter 😁

Porto City und Umgebung
Casa de Serralves

Viel Gebäude und Gärten sind in Porto eingezäunt, auch wenn man dafür gar keinen Eintritt zahlen muss.

Beim Justizpalast mussten wir über einen kleinen Zaun springen, um wieder herauszukommen.

Im botanischen Garten war uns der Zaun bzw. die Mauer zu hoch. Dort gingen wir notgedrungen wieder zum Eingang hinaus.

Das Essen in Porto macht uns mehr und mehr Probleme. Es ist uns einfach zu fettig. Viele Gerichte gibt es hier frittiert, sogar den Pulpo. In Zukunft werden wir mehr selber kochen.

Espinho

Wir mieteten uns zwei Fahrräder und fuhren auf der Südseite des Douro bis an die Küste und dann nach Süden. Eine herrliche Tour, zwar zuerst im Nebel und kalt, aber nach einem Oktopus wurde es sonnig.

Nebel am Strand

Porto City

Ungewöhnlich ist in Portugal, dass die Fensterläden immer innen sind. Die Logik dazu habe ich nicht verstanden.

Auch lieben die Portugiesen ihr Auto. Stundenlang können sie einfach nur darin sitzen, ohne zu fahren.

Viana do Costello

Wir machen einen Ausflug mit dem Zug nach Viana do Costello. Es ist ein schöner kleiner Ort mit netten Geschäften und kleinen Gässchen. Auch die Kathedrale ist 1€ Eintritt wert. Besonders das Museumsboot (5€) und die Seilbahn zu einer tollen Aussicht sind sehenswert.

Überhaupt funktioniert das Kaufen von Zugtickets über die Omio App hervorragend. Ein Auto haben wir hier überhaupt nicht vermisst.

Porto City

Manchmal schmeißen wir alle Sprachen zusammen: „A big cerveza alla spina, s’il vous plait. „

Die Wasser Zuleitungen scheinen in Porto ein Problem zu sein. Fast jeden Tag sehen wir Wasser die Straße herunterlaufen, und das Wasser kommt immer direkt aus der Straße. Einige Zeit später kommen dann Bauarbeiter und reparieren das wieder. Es kann sein, dass deswegen das Wasser in der Altstadt so teuer ist. Wir haben für 4 Wochen 21€ in unserer Wohnung bezahlt.

Für die Kathedrale und den Bischofspalast nahmen wir ein Kombiticket. Beide Objekte sind sehr sehenswert!

In der Kathedrale kann man über den Kreuzgang ganz nach oben gehen und hat eine tolle Aussicht über die Stadt.

Im Bischofspalast waren wir fast alleine. Dort hat uns besonders das alte Geschirr beeindruckt.

Porto City und Umgebung
Krug mit Schale

Vila do Conde

Mit der Metro ist es einfach zu erreichen.

Das Aquädukt ist sehr beeindruckend. Wir essen fantastische Sardinien vom Grill in einem Lokal, wo fast nur Portugiesen speisen. Zuerst denken wir, hier könnte man günstiger ein Apartment mieten, dann sehen wir die ganzen Porsches, BMW, Audi,…

Very long Porsche

Guimarães

Mit dem Zug fahren wir nach Guimarães. Es ist unsere schönste Stadt. Viele Leute sind gut gekleidet. Nur die Kreuzfahrer stören etwas.

In das Castello kommt man nur mit einem online Ticket rein, das wir uns einfach schnell kaufen. Gut, wenn man einen IT-ler dabei hat 😎

Wir fahren mit der Seilbahn nach oben, und wandern dann die ca. 400hm durch einen teilweise mystischen Wald wieder nach unten.

Amarante

Unsere erste Reise mit dem Bus führt uns nach Amarante. Dort angekommen machen wir eine schöne Rundwanderung, zuerst entlang des Flusses Tâmega, dann zurück an manchmal netten Häusern vorbei.

Wir finden eine gute Brotzeit, aber auch Kreuzfahrer finden sich hier ein. Wein trinkt man hier aus Tassen.

200m weiter ist alles nur halb so teuer.

Unser letztes Wochenende naht…

Aveiro

Mit dem IC Zug fuhren wir nach Aveiro, auf der Rückfahrt hatten wir 40min Verspätung. Dann ist er nicht mehr so schnell 😭

Dort gingen wir zuerst die Avenue Dr. Lourenzo Peixinho bis zum Kanal hinunter. Überall in der Stadt sehen wir sehr schöne Fliesen. Diese werden verwendet, um die Häuser gegen Feuchtigkeit und Meersalz zu schützen.

In der Stadt gibt es Salinen und das Salz davon ist sehr bekannt.

Bei dem Mercado Peixe gingen wir für 45min auf ein kleines Touri-Boot. Der Guide auf dem Boot war wirklich gut. Er erklärte uns, dass das Lagunenwasser ist, mit ca. 30% Meerwasser, und die Lagune über ein paar Zugänge nachts – wenn es die Tide erlaubt – geflutet wird. Der Tiden Unterschied zwischen der Lagune und dem Meer beträgt bis zu 4m.

Dann gingen wir in der Innenstadt viele der 28 Jugendstil Häuser ab. Die sind wirklich sehr schön. Beim Tourismusbüro erhält man dazu eine Karte.

Als letzte Station waren wir im Museum Aveiro, einem alten Kloster. Absolut beeindruckend, was man dort zu sehen bekommt.

Porto City

Der Börsensaal ist zwar schön, aber ob er die 12€ Eintritt wert ist, bezweifle ich. Es war unsere teuerste Besichtigung.

Der kostenlose Eintritt ins Fotografie-Museum hat mir besser gefallen.

Ebenso wie das kleine Keramikmuseum.

Coimbra

Unser letzter Ausflug mit dem Zug führt uns nach Coimbra. In die Stadt mit der ältesten Bibliothek Portugals. Die ist in der Universität und definitiv einen Besuch wert. Auch wenn man in den zentralen Räumen nicht fotografieren darf.

Die neue und besonders die alte Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert sind ebenfalls einen Besuch wert.

Heimreise

Nach 34 Tagen Workation für es wieder zurück nach Deutschland.

Unser Flugzeug durfte von Stuttgart nicht losfliegen, weil das Wetter in Porto so schlecht war. Eine gute Zeit für die Heimreise…

Beim Überqueren des Rollfeldes gibt es eine Fußgängerampel. Auch sehr interessant.

Foto Album

Natürlich gibt es wie immer eine Menge Fotos in meinem Album zu betrachten.

Ponte Dom Luis I

Points of Interest

Es hat sich bewährt, dass ich auf Google Maps immer eine Liste der Sehenswürdigkeiten oder Restaurants pflege.

Bitte ohne Gewähr benutzen 😉

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Reisen in der Umgebung von Porto

Eigentlich braucht man kein Auto in Porto, es ist eher hinderlich.

Das Parken in Porto ist sehr teuer, meist um die 25€/Tag. Und manchmal kann man nur 2 Stunden an der Straße parken.

Und das Fahren mit der Metro oder mit dem Zug ist super günstig.

In der Stadt und in der Umgebung kann man die Metro sehr gut benutzen. Auch wenn das Andante Ticket etwas kompliziert ist. Man kauft eine RFID Karte für 60 Cent. Und dann muss man diese Karte immer wieder aufladen. Nur muss man wissen, mit wie viel Geld man sie Aufladen muß. Das steht nämlich immer an den Automaten an der Station, an der man abfährt. Dort muß man nach dem Ziel suchen und dann die jeweilige Anzahl der Zonen aufladen. Es ist wirklich billig, 1,4€ für 1 Zone. Und dann muß man das Ticket noch an eine Box im Bahnhof halten. Wenn man das nicht tut, zahlt man bei einer Kontrolle das 100fache des ursprünglichen Kaufpreises.

Die App für Andante ist eine Voll Katastrophe. Es wird eine Berechtigung angefragt, die angeblich nicht verwendet wird, und behauptet, man hat kein Internet, obwohl ich in Porto in einem WLAN oder in einem Mobilfunk Netz war.

Die zweite Variante für eine Reise ist, man kauft ein Bahn Ticket an einem Schalter, und bekommt eine RFID Karte schon aufgeladen mit dem Ziel. Wir haben das bei unserer Reise von Porto Sao Bento nach Guimarães benutzt. Auch dieses Ticket muss bei einer Box im Bahnhof entwertet werden. Wir haben für Hin- und Rückfahrt bei einer Person über 65 Jahren 3,90€ bezahlt.

Variante drei ist, man kauft ein online Ticket über Omio. Das funktioniert auch super, aber leider nicht für alle Strecken. Bei unserem Ticket nach Pocinho haben wir für ein über 65 Jahre Ticket 17€ bezahlt, für Hin- und Rückfahrt für eine einfache Distanz von 175km.

Zugpferd

Da kann sich unsere Bahn wirklich eine Scheibe oder besser Bahnstrecke abschneiden.

Die vierte Variante ist der Fernbus. Auch diesen haben wir über Omio gut buchen können. Nur darf man sich nicht darauf verlassen, daß diese pünktlich kommen. Meistens ist das recht dynamisch.

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Strandtag in Porto

Wir planen einen Strandtag in Porto.

Dazu mieten wir uns die gleichen Fahrräder wie das letzte Mal.

Auf der Nordseite des Douro findet ein Marathon statt, aber wir wollen sowieso auf der Südseite fahren.

In dem Tunnel vor der St. Luis Brücke sind keine Autos, nur wir, und wir bekommen noch ein spezial live Saxophon Konzert im Tunnel. Toll!

Auf dem Rückweg fahren wir dann an einer Prozession vorbei.

Beim Suchen nach einem Lokal sind wir erst im dritten Anlauf erfolgreich.

Beim ersten Lokal sollten wir hinter einer Linie stehen und dann nur einen Platz im Inneren bekommen. Wir lehnen dankend ab.

Im zweiten Lokal sitzen wir ca. 30min bevor sich ein Kellner bequemt, die Bestellung aufzunehmen. Er kennt weder das Gericht auf der Karte (pesce spada ai ferri), noch weiß er, daß es eine Weinkarte gibt.

Einen Pinot Grigio hört er zum ersten Mal, in einem italienischen Lokal!

Als nach 45min noch immer nichts auf dem Tisch steht, verlassen wir das sogenannte Lokal.

Dann in , in einer Strandbar.

Ich will eine bestimmte Flasche Vinho Verde, die hinter der Theke steht. Aber die steht nicht auf der Karte. Mein Vorschlag, diese dann umsonst zu bekommen, wird abgelehnt. Nach einer kurzen Konsultation mit dem Chef stand dann der Preis fest. Ich hatte alle Personen in dem Lokal beschäftigt…

Den Toast gab es erst ab 16Uhr, vorher war vermutlich der Strom aus.

Im Lokal saßen nur Portugiesen. Dann wollte ein Radfahrer mit Rad direkt ins Lokal. Was verboten war. Wir, die Portugiesen und ich, haben das vehement verwert. Er parkte dann das Fahrrad brav ausserhalb des Lokals.

Beim Gehen haben wir uns dann von den Portugiesen nett mit einem Daumen nach oben verabschiedet.

Strandtag

Ach ja, der Strandtag war auch recht schön, ich war zwei mal im 16 Grad kalten Wasser, mit den Zehen 😁

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Sardiniens Süden

Wir hatten einen Early bird flight, deswegen haben wir am Tag vorher das Gepäck abgegeben und sind ganz früh am Morgen mit dem Taxi zum Flughafen gefahren und haben uns dann auf den Weg/Flug gemacht, Sardiniens Süden zu bereisen.

Sardinien ist eine der am wenigsten dicht besiedelten Gebiete Europas. Das merkt man auch stark, wenn man unterwegs ist.

Das Sardische Brot ist wesentlich besser als das normale italienische, aber es gibt auch Semmeln, die uns nicht begeistert hatten.

Bei der Anreise

Auf einmal fängt es bei mir im Rucksack zum Brummen an. Es ist der Rasierer ;-).

Im Bahnhof

Nach unserer frühen Ankunft haben wir noch genügend Zeit für einen ersten Stadtbummel. Wir wollen zum Hafen oder Strand, merken aber nach kurzer Zeit, dass der Strand etwas weit entfernt ist. Es geht es immer rauf und runter.

Abends essen wir das erste Mal leckere Fregola Sardi.

Poetto

Wir wollen an den Stadtstrand nach Poetto. Es ist etwas schwierig, Tickets für den Bus zu kaufen. In jedem Tabacchi sind sie ausverkauft (finito, tardi). Erst im vierten Tabacchi können wir Tickets kaufen.

Poetto

Wir verbringen den ganzen Tag am Strand. Es ist das erste Mal, dass wir es so lange ausgehalten haben.

San Sperate

Wir holen das Auto am Flughafen ab. Ein Kunde meint: „Immer noch vorne sehen! Deswegen ist die Windschutzscheibe auch größer als der Rückspiegel.“ 🙂

San Sperate begeistert uns mit seinen vielen Murales und Graffiti.

Wir finden auch einen Hörgarten.

Und dann gibt es noch in der Nähe einen Kuriositätengarten.

Der über 90-jährige Künstler hat uns durch seinen Garten geführt. Die Erklärungen dafür in Italienisch haben wir nur sehr rudimentär verstanden.

Es ist Samstag. In Sardara gibt es einen Stau am Lotto/Geldautomaten/Tabacchi. Alle wollen nur minimal zu Fuß gehen und parken direkt vor dem Laden.

Über die „Parkmafia“ in Cagliari haben wir einen tollen Parkplatz direkt neben unserer Pension gefunden. Man zahlt den Dienstleistern 1-2 € und sie weisen einen ein. Ich fand das einen recht guten Service.

Wandern im Parco dei Setti Fratelli

Ganze neun Leute und ein Hund sind uns auf unserer Wanderung heute begegnet.

Wir haben Korkeichen gesehen. Es dauert ca. 9-12 Jahre, bis man das nächste Mal ernten kann.

In dem kleinen Bergdorf Burcei suchen wir uns ein Café.

„Das Lokal hat dann offen, wenn man Stimmen hört.“

Das Eis und der Cafe Freddo (es war das einzige Mal, dass wir einen bekommen haben) waren hervorragend.

In unserem Lokal am Abend sind wir ganz baff. Links von uns werden die Spaghetti geschnitten, rechts von uns mit dem Löffel gegessen. Das ist bestimmt eine Todsünde.

Auf keinem Tisch waren Salz- oder Pfefferstreuer vorhanden. Nur einmal bekommen wir Tütchen mit Salz. Mit Gewürzen gehen die Sarden sehr sparsam um, was uns etwas verwundert.

Costa Verde

Es geht an die Westküste zum Baden. Auf dem Belvedere Rundgang bei Nebida (800 m) hat man einen tollen Blick auf die Küste.

Das italienische Eis und das Sardische Brot schmecken uns exzellent.

Wir streifen durch das nette Dörfchen/ Kleinstadt Iglesias.

Es gibt keinen Cafe Fredo! Dafür sind Pizza mit Pommes und Würstel hier sehr beliebt. Urgh!

Bergstrassen und Nuraghe

Wir fahren zur Nuraghe Arubia auf ganz tollen Serpentinen.

Die Nuraghe aus dem 13. Jahrhundert vor Christus ist sehr beeindruckend.

Auf einer Super Strada erreichen wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 30 und 40 km pro Stunde.

Insgesamt fahren wir ca. 100 km richtig Serpentinen. Aus dem zweiten Gang kommen wir fast nicht heraus.

Dem italienischen Taxifahrer (mir) und seiner Beifahrerin hat es auf der sehr kurvenreichen Strecke zwischen Orroli und Lanusei sehr gut gefallen!

Es geht IMMER rauf und runter. Die Landschaft ist super beeindruckend.

Auf dieser Straße werden wir nur von Motorrädern und ein paar Porsche und Maserati überholt 😉

Costa del Sud

Wir fahren die Südküste entlang und halten bei einem schönen Strand bei Nora. Flamingos sind überall in den Lagunen von Cagliari zu sehen. Nun sind wir ultimativ in Sardiniens Süden angekommen.

Am Strand in Chia wollten sie 8 € pro Tag Parkgebühren, das ist uns zu teuer.

Pula ist sehr touristisch geprägt und sehr teuer.

In Nora gibt es auch eine riesengroße, sehr interessante Ausgrabung.

San Pietro

Es geht auf die Insel San Pietro im Westen von Sardinien.

Als wir ankommen, erfahren wir, dass die Fähre erst in zwei Stunden geht, und deswegen fahren wir wieder zurück nach Sant’Antioco und machen dort einen Stadtbummel. Anschließend fahren wir wieder nach Calasetta, kaufen unsere Tickets und machen auch dort einen kleinen Stadtrundgang. Nach 45 Minuten auf der Fähre – die super pünktlich abfährt – kommen wir in Carloforte an. Die Insel ist als Thunfischinsel bekannt und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir bestellen ein Foccacia und ein Bruschetta mit Thunfisch.

Die Insel hat auch schöne gepflegte Häuser zu bieten.

Costa Rei

Badetag an der Costa Rei.

Wir fahren die Küstenstraße entlang, die sehr viele Kurven hat und tolle Aussichten bietet! Villasimius ist sehr teuer.

Der Strand der Costa Rei ist super schön sauber und das Wasser kristallklar. Strand-Kioski sind sehr selten, und wenn sie da sind ist keine Speise- oder Getränke-Karte angeschlagen.

Das heißt, man muss aktiv nachfragen, was es denn zu essen gibt.

Wir haben freundliche italienische Nachbarn am Strand. Sie fangen unseren weg geflogenen Sonnenschirm wieder ein und bringen ihn uns zurück, während wir schlafen.

Im Lokal „incognito“ kommen die Stammgäste Giacomo und Maria, und werden herzlichst von den Kellnern umsorgt. Sie bekommt einen extra Stuhl und Kissen.

Eine andere Gästin bekommt eine Jacke, weil es etwas frisch wird.

Wandern in Monte Arcuso

Es ist Wochenende, und wir gehen wieder wandern, weil es an den Stränden am Wochenende immer sehr übervölkert ist.

Die Anreise in den größten WWF Nationalpark von Italien gestaltet sich etwas schwierig, weil er nur sehr spärlich ausgeschildert ist.

Unterwegs begegnen uns nur eine Herde Ziegen, zwei Schlangen, keinerlei Personen und zwei Esel in einem Gehege.

Insgesamt sind wir ca. drei Stunden unterwegs und verbrauchen das meiste Wasser in unserem Urlaub. Es ist heiß!

Für 2,50 € können wir bis Montagnachmittag parken.

Abends gehen wir rustikal und gut essen. Der Kellner fragt, ob wir Aqua Frizzante oder Aqua Senza Gas haben wollen. Er fragt aber nicht, ob wir überhaupt Wasser haben wollen. Wasser muss sein!

Tropfsteinhöhle, Carbonia

Wir fahren in die Tropfsteinhöhle Grotte Is Zuddas. Sie ist super schön und sehr zu empfehlen. Besonders das Engelshaar hat es uns angetan. Wir erhalten eine Privat-Führung (4 Personen) auf Englisch, nachdem wir danach gefragt haben.

Dann geht es zu Höhlen Gräbern in einer Nekropole. Das war nicht ganz so interessant.

Zuletzt machen wir eine Bergwerksführung in Carbonia, einer nazistisch entstandenen Stadt.

Nachdem es keine Englische oder Deutsche Führung an dem Tag mehr gibt, entscheiden wir uns dafür, eine Führung auf Italienisch zu machen, und die zweite auf Französisch. Wir haben nicht ganz so viel verstanden. Es war aber trotzdem interessant.

Mit italienischer Unterstützung bekommen wir einen Platz im Restaurant.

Wir essen wirklich hervorragend, mit einem Thunfisch Risotto und mit einem Thunfischfilet und einem leckeren Wein dazu. Der Kellner bringt vier Flaschen Wein zur Auswahl. Keine Frage, ob wir ein Glas trinken wollen oder eine Flasche.

Baden in Pula

Wir baden in der Nähe von Nora/Pula.

In dem Strand-Restaurant ist es super teuer. Vorspeisen gibt es erst ab 20 € Minimum. Wir verzichten.

Und gehen zu einem Foodtruck. Der war zwar auch nicht viel besser, aber etwas günstiger.

Torre Salinas

Nachdem es uns an der Costa Rei so gut gefallen hat, machen wir noch mal eine Ausfahrt dorthin. Wir gehen auf den Torre Salinas und besichtigen die Salz-Seen. Danach geht es zum Baden. Es gibt sogar eine nette Strandbar dort.

Grundsätzlich sind Strandbars auf Sardinien sehr selten und wenn welche existieren, dann wird keine Karte ausgehängt, weder für das Essen noch für das Trinken.

Shopping

Wir geben das Auto – einen Ford Puma – am Flughafen zurück und fahren mit dem Zug zurück nach Cagliari.

Das Ticket zu stempeln, sollte man nicht vergessen, denken wir.

Dann geht’s zum Shoppen!

Wir nehmen die Linie 7 und machen eine Stadt Rundfahrt damit. Damit der Bus hält, sollte man winken. Ansonsten fährt der einfach durch.

In manchen Straßen darf das Fahrzeug maximal 2,30 m breit sein. Es wird wirklich eng! Und man sollte keine Probleme mit der Bandscheibe haben.

Zusammenfassung

Wir fanden es sehr schön, im doch recht leeren Süden von Sardinien. Überall waren die Leute freundlich, nur in Pula haben sie es mit den Preisen etwas übertrieben. Als Strand hat uns die Costa Rei total begeistert!

Cagliari ist ein guter Ausgangspunkt, um den Süden Sardiniens zu erkunden.

Und es hat definitiv schönere Strände als z.B. Bari in Apulien.

Hier findet ihr auch eine Google Maps Liste von interessanten Orten.

Das komplette Google Foto Album mit einigen Bildern findet ihr hier.

Cagliari