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Wunderschönes Apulien, Italiens Süden

Wir haben für gute zwei Wochen ein wunderschönes Apulien genossen.

Nach langer Zeit war ich wieder mal im Süden von Italien für einen längeren Urlaub.

Gefährlich ist es schon im Süden von Italien: Wir sind zwei mal ausgerutscht auf den regenglatten Steinen 🙂

Was sich im Vergleich zu früher verbessert hat ist, dass es keine Steh-Toiletten mehr gibt und dass die Stecker der Elektronik Geräte passen.

Als negativ ist uns aufgefallen, dass die Italiener hier im Süden immer noch probieren, die Touristen zu bescheissen. Bei uns wurde einmal Coperto abgerechnet, obwohl es gar keines gab.

Der teure Grappa wurde uns ohne Nachfrage verkauft, mit einer spezial Nachspeise. Beides war aber qualitativ gut.

Tag 1

Im heftigen Regen laufen wir durch die Altstadt von Bari.

Am Schwäbischen Castello trinken wir einen sehr teuren Aperol Spritz.

Bari
Castello in Bari

Wir werden im Laufe des Urlaubs merken, dass sie uns immer einen Spritz verkaufen wollen, weil damit einfach mehr Geld zu machen ist.

An der Straße Emmanuelle II essen wir leckere Orecchiette und einen sehr guten Pulpo im Alterno.

Der Chef hat ein etwas abgeschnittenes Ohr. Wir rätseln, ob das etwas mit nicht geleisteten Strafzahlungen zu tun hat?

Tag 2

Wir machen zu Fuß eine Tour durch die Altstadt von Bari. Wieder bei heftigem Regen.

Bari Altstadt

Wir essen in einer billigen Pizzeria, auf Empfehlung unserer Wirtin. Das Essen ist wirklich schlecht.

Tag 3

Es regnet immer noch.

Mit dem Zug fahren wir nach Bitonto.

Wunderschönes Apulien
Bitonto

Bei unserem Stadt Rundgang gehen wir in ein schönes Museum, der Nationalgalerie Apulien.

Wir essen im R45, eine Katastrophe!

Tag 4

Mit dem Zug fahren wir nach Monopoli. Das Zugticket kostet einfach nur 3,20€/Person! Nach dem Stadt Rundgang wollen wir bis zur nächsten Station zurück laufen. Es stellt sich heraus, dass der „Wanderweg“ entlang der Autobahn führt.

In Polignano a mare essen wir in einer Pizzeria. Wir haben uns noch nicht an die Siesta Zeiten gewöhnt…

Tag 5

Wir leihen uns zwei Trekking bikes aus und machen eine ca. 60 km Rad-Tour durch die Oliven Plantagen und am Flughafen entlang. Zurück geht es entlang der Küste. Der Weg in die Stadt Bari gestaltet sich etwas schwierig. Wir müssen über Bahngleise (6 Züge lang mussten wir warten!), Autobahn, Militärgelände und durch Industrie-Gebiete. Und das Ganze haben wir ohne einen platten Reifen bei den vielen Glasscherben überstanden!

Tag 6

Mit dem Zug fahren wir zum Flughafen und holen unser Mietauto ab, mit dem wir den Rest des Urlaubes durch die Gegend fahren. Es ist ein Jeep Renegade, der uns immer gute Dienste erweisen wird.

Jeep

Zuerst geht es nach Lecce. Das gefällt uns super gut mit den alten barocken Gebäuden. Es hat ein tolles Flair.

Wir fuhren nach Lecce, um dem Trubel des San Nicola Festes in Bari zu entgehen. Dort haben wir für zwei Nächte ein Zimmer bei Rafaele gemietet. Ein sehr herzlicher Gastgeber!

Neben dem Zimmer gibt es eine schöne Terrasse mit Blick über die Stadt.

Wir essen eine tolle Fischplatte und einen guten Schwertfisch in einer Osteria.

Tag 7

Mit dem Auto fahren wir nach Otranto und dann entlang auf der herrlichen Küstenstraße mit vielen Villen nach Santa Maria di Leuca, dem Ende der Welt.

Anschließend geht es weiter nach Gallipoli, wobei die Altstadt auf einer Insel liegt. In Gallipoli gab es den besten Fisch, für 20€/Person.

Mein schönster Tag!

Tag 8

Auf der Rückfahrt nach Bari machen wir einen Stop am Meer in einer hippen Bar. Dann geht es nach Taranto, das eine heruntergekommene Altstadt besitzt.

In Alberobello sehen wir uns die Trullis an.

Ich kaufte eine schöne Kunst-Ansichtskarte, steckte sie mir unter die Jacke (es war kalt!), und verlor sie dann 😩

Tag 9

Castel del Monte

Das mit dem Parken des Autos in Bari ist etwas kompliziert, dachten wir. Überall gibt es Park Verbote, oder man muß per Automat etwas bezahlen.

Also parkten wir die erste Nacht für 11€ (2 Tage) in einem Parkhaus, das in ca. 10 min von unserer Unterkunft aus zu erreichen war.

Am Morgen gingen wir zum Parkhaus, dann fanden wir das Parkticket nicht 😵‍💫 Also wieder zurück zum Zimmer. Ohh, wir hatten das Parkticket doch dabei🙃 Also wieder zum Parkhaus und alles war gut.

In den nächsten Tagen parken wir einfach an der Strasse und werfen immer brav das Geld dafür ein. Alles kein Problem.

Dann mussten wir das erste Mal tanken, und ich fuhr an die Tanksäule mit Bedienung. Also zahlten wir 20 Cent mehr pro Liter, hatten dafür aber saubere Scheiben😄

Nach dem Besuch des beeindruckenden Stauffer Kastells Castel des monte starteten wir unsere Wanderung.

Nach einiger Zeit lagen drei Hunde auf der Strasse und einer knurrte. Wir entschlossen uns zu einem Umweg…

Nach einer ausgiebigen Brotzeit-Pause sahen wir eine Schaf Herde. Nun kamen 4-5 bellende Hunde auf uns zugerannt. Wir waren etwas irritiert, aber der Schäfer beruhigte uns.

Ein paar Kilometer weiter sehen wir auf einmal ein Wildschwein auf unserem Weg laufen. In ca. 40-50m Entfernung und mit einem Hinterteil Durchmesser von ca. 60-80cm (Wandererlatein?).

Im Unterholz hören wir es – vermutlich Wildschweine – grunzen.

Langsam und ruhig ziehen wir uns zurück und machen einen deutlichen Umweg.

Das war definitv nicht mehr lustig, besonders nachdem wir Berichte gegoogled hatten, was die Wildschweine in den Dörfern anrichten und wieviele Personen dabei angegriffen werden bzw. sogar sterben.

Über kleine Straßen fahren wir nach Canossa die Pulia. Der Ort hat nichts mit dem berühmten Gang nach Canossa zu tun.

In dem Lokal Osteria La Capannina stehen nur 6 Menüs zur Auswahl. Wir nehmen eines mit Fleisch. Dazu gibt es Bruscetta, Desert, Wasser, eine Flasche Wein, Espresso, Amaro, Limoncello. Und das ganze für 20€/Person. Da kann man nicht meckern.

Unser spannendster Tag!

Tag 10

Ein weiterer Wandertag.

Wir starten in Monopoly und laufen wunderschöne Strände an der Küste entlang nach Süden. In der Kneipe in Monopoly gibt es die verdiente Belohnung. Das erste Strandfeeling stellt sich ein.

Wir fahren noch nach Castellana grotte, aber die Grotte hatte leider schon geschlossen😟

Im Supermarkt kaufen wir uns eine Brotzeit fürs Abendessen.

Tag 11

Conversano hat uns positiv überrascht mit den vielen Kunstläden.

Dann geht es weiter nach Castellana grotte. Wir kaufen die Tickets und merken dann, dass die Tour erst in drei Stunden beginnt. In einem Café – in dem normalerweise die Eltern auf ihre Kinder nach der Schule warten – bekommen wir zwei Campari und ein Bier für sechs Euro!

Nach der Brotzeit nahe der Grotte kommt der Regen. Aber wir gehen ja in die Grotte 😉 Die Grottentour dauert zwei Stunden und ist wunderschön. Unbedingt die große Tour nehmen, um die grotta bianca zu sehen!

Abends geht es ins Tana del pulpo, ganz ok für eine Kneipe in der Altstadt, aber wir hatten uns eigentlich mehr Pulpo erwartet.

In unserer Lieblingsbar La Ciclatera trinken wir einen Havana Rum.

Tag 12

Matera

Die Wanderung startet bei einem Supermarkt am Rande der Stadt und geht dann zuerst entlang einer Bundesstraße. Wir sehen uns ein Sassi an. Dort lebten die Leute zusammen mit ihrem Vieh bis 1958 in einer Höhlenwohnung.

Dann geht es auf einem Wanderweg über eine Hängebrücke und auf der gegenüberliegenden Seite wieder nach oben zu dem Belvedere Murgia Timone. Eigentlich ist der Weg durch ein Gitter versperrt – vermutlich, weil es in den letzten Tagen viel geregnet hat – aber viele Leute, und auch wir, klettern einfach darüber.

Die Hängebrücke wackelt ganz schön und der Ausblick vom Belvedere auf Matera ist wirklich toll.

In Matera selbst kann man sich noch eine Menge ansehen.

Zurück zum Auto geht es etwas schneller über die Neustadt.

Wir machen eine kurze Pause in einem original italienischen Kaffee. Ein ca. 3-4 jähriger Junge probiert seinen ersten Espresso 😉

Auf dem Heimwerk finden wir in Bari die Strasse mit den leichten Mädchen.

Abends gehen wir Pizza Essen bei einem Tenor Sopran im der Pazzeria. Das kann man sich zwei mal anhören, aber dann ist es auch gut.

Tag 13

Die Salinen bei Margherita di Savoia sind nicht wirklich eine Reise wert. Sie sind vollkommen unbrauchbar und ausser Betrieb. Einzig die dortigen Flamingos haben uns die Reise etwas versüßt.

Barletta ist während der Siesta Zeit vollkommen ausgestorben. Und das ist die zweitgrößte Stadt an der Adria-Küste nach Bari!

Trani wäre bestimmt schön gewesen, ohne Regen.

Zum Essen gehen wir wieder in die Pazzeria, nachdem es uns dort gestern so toll gefallen hat. Diesmal essen wir aber Pulpo und Spagetti.

Tag 14

Laterza, Ginosa, Massafra

Die Autobahn war mit 1,50 EUR sehr teuer für ca. achtzehn Kilometer 😉

In Laterza machen wir eine schöne Wanderung entlang der Schlucht. Einmal schrecke ich zusammen, da ich denke, Wildschweine zu hören…

Wer einmal wirklich enge Straßen fahren will, sollte sich nach Ginosa begeben. Angeblich war schon Pythagoras hier.

Wir wollen nach Massafra, aber nachdem die Strasse uns fast an das Meer führt, machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Strand im Golf von Taranto. Das Wetter ist wieder etwas schlechter und der Strand fast menschenleer.

In Massafra sehen wir wirklich alte Häuser.

Wieder zurück in Bari essen wir den aus meiner Sicht besten Thunfisch unseres gesamten Urlaubes im Studenten Viertel. Das Lokal heisst Sidney Caffè & Le Muse e il Mare.

Tag 15

Bari

Wir verbringen einen „Strand Tag“ in Bari bei heftigem Regen.

Regen in Bari

Nachdem es Montag ist, haben auch alle Museum geschlossen. Frust stellt sich ein.

Dann melden sich ein paar Stusis, dass sie gerade auch in Bari sind, nur 400m entfernt, und wir treffen uns mit ihnen (um etwas die Zeit tot zu schlagen).

Wir haben keine Lust mehr auf ein Essen in der Altstadt und finden eine ursprüngliche Pizzeria. Dort essen wir leckere Spaghetti alio olio (wir mussten uns auf ein Nudelgericht einigen, hab ich auch noch nie gesehen).

Tag 16

Wandern in Pulo di Altermura.

Zuerst geht es über eine Straße mit heftigen Schlaglöchern.

Es ist ein Naturkrater, vermutlich sind ein paar Höhlen eingestürzt. Zuerst finden wir den Wanderweg nicht, und denken uns „Das ist aber steil!“ Dann finden wir den Weg, der uns zu wirklich tollen Höhlen entlang des Kraters leitet.

Es geht ein heftiger Wind, manchmal müssen wir bei den Böen sogar stehen bleiben, um nicht weggeweht zu werden.

In Gravina in Puglia finden wir ein sehr schönes altes Aquädukt.

Unser letztes Abendessen in diesem Urlaub geniessen wir in dem Lokal von unserem ersten Abend. Und wir haben wirklich leckere Orecchiette und Pasta mit Cozze.

Auch wenn das Wetter etwas feucht war, denken wir doch, daß ein Urlaub in ein wunderschönes Apulien eine Reise wert ist.

Wie immer gibt es hier einen Link auf mein Foto Album bei Google.

Übrigens sind zum ersten Mal alle Bilder mit dem Handy Samsung S20 FE aufgenommen. Mit dem 3 Kameras (Weitwinkel, Normal, 3fach-Zoom) bin ich sehr zufrieden und war in diesem Urlaub vollkommen ausreichend.

Wunderschönes Apulien
Apulien