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Digitale Identitäten

Es werden aktuell im Rahmen der Corona Krise Ansätze für digitale Identitäten diskutiert.

Das hört sich für mich sehr stark nach Orwell 1984 an.

Es wird ein erheblicher Druck aufgebaut, daß jeder einen Impfstoff benötigt (alternativlos gibt es nicht). Und darauf basierend kann bzw. muß dann jeder seine digitale Identität, vermutlich basierend auf seiner DNA, aktualisieren. Oder das wird von der impfenden Stelle mit der Einwilligung der jeweiligen Person erledigt.

Digitale Indentitäten

Daß diese Daten technisch in einer nicht zu manipulierenden blockchain abgelegt werden, kann ich mir vorstellen. Doch auch hier stelle ich mir die Frage, wer erlaubt denn, daß meine Daten geändert werden?

Der nächste Aspekt ist, welche Daten alle gespeichert werden. Der Druck kann nämlich sehr hoch sein, daß dann jemand nur für bestimmte Aktivitäten zugelassen wird, wenn die digitale Identität bestimmte Daten enthält. Ein Beispiel dafür kann man sich heute schon in China ansehen. Dort wird auf den Handys ein Corona Risiko Faktor angezeigt, und nur, wenn der ok ist, dürfen die Personen z. B. Gebäude betreten.

Die Diskussion in Deutschland hat dazu schon gestartet.

Dies ist auch eine Art von Abgrenzung, diesmal auf individueller Ebene. D. h. die Gruppe, zu der man gehört, ändert sich dynamisch anhand definierter Kriterien.

https://www.heise.de/tp/features/Ueber-Impfstoffe-zur-digitalen-Identitaet-4713041.html

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Abgrenzung anstatt Integration

Wenn wir uns die Welt heute ansehen, definieren wir uns über Abgrenzung anstatt Integration.

Wir grenzen uns ab bei den Staaten, bei den Religionen, bei den Sprachen. Wenn wir uns das genau ansehen, ist es ein Irrsinn. Es geht auch immer mehr ins Detail. Im Beispiel Staat der BRD können wir es herunterbrechen auf die einzelnen Bundesländer, dann auf die Städte und Dörfer, dann auf die Stadtteile.

Bei den Religionen fangen wir an mit Christen gegen Muslime, dann Katholiken gegen Evangelen oder Orthodoxe.

Bei den Sprachen ist es natürlich ähnlich. Ebenso bei den Geschlechterrollen.

Innerhalb der Familie – und nicht nur dort – können sich die tollste Überlagerungen ergeben. Ein orthodoxer, griechisch sprechender Mann aus der Türkei und Familie A ist verheiratet mit einer englisch sprechenden, muslimischen Frau/Mann aus der USA und Familie B.

Dass eine solche Konstellation nicht so häufig vorkommt, ist – denke ich – klar. Die einzelnen Ansichten und moralischen Werte, geprägt aus den einzelnen Gruppen, sind so verschieden, dass es von den Personen schon ein sehr hohes Maß an Toleranz und Verständnis benötigt wird um eine Beziehung am Laufen zu halten.

Gesellschaften

Wir als globale Gesellschaft haben es bisher nicht geschafft, uns aus der Basis Familie weiter zu entwickeln. In der Familie erfolgt eine erste Art der Kooperation, basierend auf den Verwandschaftsverhältnissen (siehe Richard Dawkins, Das Egoistische Gen)

Es gibt zwar erste Ansätze dazu, wie Bundesländer, Staaten, Europäische Union und auch weltumspannende Organisationen wie eine UNO, aber sobald nur eine kleine Störgröße (Pandemie?) auftaucht, fallen wir sofort wieder in die alten Muster zurück und ziehen die Grenzen hoch. Und das durch alle „Hierarchien“.

Wir definieren uns immer noch sehr stark mit Begriffen wie „Mia san mia“, „das ist unser Land“, „der andere hat angefangen“, „Amerika first“.

Warum plädiere ich so für die Integration? Weil ich fest davon überzeugt bin, dass wir nur mit Kooperation uns weiter entwickeln können. Auf der Ebene zwischen den Tieren und Pflanzen funktioniert das schon ganz gut, siehe auch das tolle Buch von Volker Arzt, Kumpel und Komplizen.

Abgrenzung anstatt Integration

Auf der geistigen Ebene basierend auf Memen haben wir noch einen erheblichen Entwicklungsbedarf. Hier grenzen wir uns immer noch voneinander ab anstatt miteinander zu kooperieren und die jeweils „anderen“ zu integrieren.

Wir definieren uns aktuell über die anderen und nicht über uns selbst. Das deutet darauf hin, daß wir noch nicht genug Vertrauen in uns und unserer Werte haben.